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Umgestaltung des Festplatzes: Dahlerbrück wartet auf Straßen.NRW

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In Dahlerbrück wünscht man sich eine Umgestaltung des ehemaligen Festplatzes In der Lieth. Das Gelände grenzt allerdings an die Glörstraße und könnte damit teilweise dem Brückenneubau von Straßen.NRW zum Opfer fallen.
In Dahlerbrück wünscht man sich eine Umgestaltung des ehemaligen Festplatzes In der Lieth. Das Gelände grenzt allerdings an die Glörstraße und könnte damit teilweise dem Brückenneubau von Straßen.NRW zum Opfer fallen. © Ludwig

Der ehemalige Festplatz In der Lieth in Dahlerbrück – schon 2018 war er Gesprächsthema zwischen der Verwaltung und den Dahlerbrückern, allen voran UWG-Ratsmitglied Ortwin Schmidt. Eine Umgestaltung wurde angeregt, eine Aufwertung des Umfeldes und des Ortskerns – und dann schließlich zunächst bis zur Fertigstellung des Glörparks zurückgestellt.

Dahlerbrück – Der Park ist nun fertig, das Leader-Projekt abgeschlossen und „die Zeit steht still für Dahlerbrück, so jedenfalls ist der Eindruck“, klagt Ortwin Schmidt.

Schuld an dem „Stillstand“: Das Hochwasser von 2021 und damit verbundene geänderte Vorgaben für den Brückenneubau von Straßen.NRW an der Glörstraße, wie Ralf Bechtel, Fachbereichsleiter Technisches Bauamt erklärt. „Wir wissen bis heute nicht, was Straßen.NRW genau mit der Brücke vorhat. Die genaue Lage und Ausdehnung ist nicht ganz klar. Wir wissen nicht, wo wir anfangen könnten, zu bauen“, erklärt Bechtel. Den ehemaligen Festplatz zu ertüchtigen und neu zu gestalten, nur um später einen Teil wieder abreißen zu müssen, wolle man vermeiden.

Fertigstellung des Glörparks konnte nicht auf Straßen.NRW warten

Bereits während der Fertigstellung des Glörparks hatte es regelmäßig Absprachen mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW gegeben. Ursprünglich sollte der letzte Teil des neuen Parks erst fertiggestellt werden, wenn auch der Neubau der Brücke abgeschlossen ist. So sollte der Platz als Lagerfläche genutzt werden können, ohne im Anschluss einen gerade erst neu gestalteten Platz wieder herrichten zu müssen. Die vielen Verzögerungen bei Straßen.NRW waren allerdings nicht mit der Förderperiode für den Glörpark vereinbar. Wie berichtet mussten die Maßnahmen in 2023 abgeschlossen werden, um die Leader-Förderung nicht zurückzahlen zu müssen – die Fertigstellung konnte also nicht auf den Landesbetrieb warten.

Das Gelände der abgerissenen Brandruine wird für Container und zum Parken genutzt, ein Schönheitsfleck ist es nicht.
Das Gelände der abgerissenen Brandruine wird für Container und zum Parken genutzt, ein Schönheitsfleck ist es nicht. © Ludwig, Carolina

Anders sieht das beim ehemaligen Festplatz In der Lieth aus. Hier gibt es bisher keine Fördermittel, keinen Zeitplan, der eingehalten werden muss. Mit in die Planungen einfließen könnte auch das Gelände gegenüber des Festplatzes. Nach einem Brand im Juli 2019 war dort die Brandruine abgerissen worden, das Grundstück gehört mittlerweile der Gemeinde. „Es geht kein Reiz der Schönheit davon aus. Die Glascontainer sind nach längerem Regen nur mit Vorsicht zu erreichen, Pfützen und Unebenheiten am Boden erschweren den Zugang. Eine Felssicherung gegen Steinschlag, beziehungsweise eine Sicherheits-Absperrung zu den geparkten Fahrzeugen, ist bis heute noch nicht vorgenommen worden. Man parkt wie man will“, kritisiert Ortwin Schmidt auch hier.

„Das ist nicht schön da unten“, gibt Ralf Bechtel zu, „trotzdem macht es keinen Sinn, dass man sich alle anderen Möglichkeiten dadurch eingrenzt.“ Hindernis ist bei dem Umbau der Flächen nicht nur der anstehende Brückenneubau, sondern auch die Nutzung der Glörstraße als Umleitung während des Endausbaus der Asenbach – der vorgezogen wurde und vor dem Neubau der Brücke noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll, da ein Baubeginn von Straßen.NRW bis dahin nicht zu realisieren ist. „Das ist auch ärgerlich für die Gemeinde“, betont Bechtel.

Bei Regen sind die Container teilweise von Pfützen umgeben und nur mit Vorsicht trockenen Fußes zu erreichen.
Bei Regen sind die Container teilweise von Pfützen umgeben und nur mit Vorsicht trockenen Fußes zu erreichen. © Ludwig, Carolina

Sobald man genaue Informationen zum Brückenneubau habe, könnten die Planungen für eine Umgestaltung des Ortskerns anlaufen – „das wird nicht ohne öffentliche Beteiligung ablaufen“, weiß Bechtel um den planerischen Aufwand und mahnt an, die Kapazitäten des Fachbereichs dabei nicht zu überschätzen. „Ich muss als Fachbereichsleiter irgendwann auch fragen, ,Wollt ihr eine neue Feuerwehr, eine OGS, eine Mehrzweckhalle oder einen neuen Ortskern? Der Fachbereich ist absolut an seiner Kapazitätsgrenze und eigentlich darüber hinaus. Nur weil etwas politisch beschlossen wird, ist es nicht mal eben gebaut“, sagt er.

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